Am 23. November 1951 in Stuttgart geboren, aufgewachsen in Wiesbaden, Marburg, Essen und den USA, Studium in Göttingen, Mutter einer Tochter.
Meine Basis sind Sprecherziehung und Pädagogik und meine Liebe zu Stimme und Sprache. Um sie zirkulierend habe ich künstlerisch, therapeutisch und lehrend im In- und Ausland gearbeitet. In Hamburg die alte kapelle als Kulturort aufgebaut. Klangprojekte und vokale Inszenierungen im offenen Raum, Künstlerische Leitung verschiedener Projekte, nächtliche Lesung der Odyssee auf einem Floß, Rezitationsprogramme und Zyklen Heil Kunst Musik, Die goldene Spur. Und einiges darüber gelernt, Transformationsprozesse in Gang zu setzen.
Zwischenstationen in Australien am Institute of Ecotechnique und bei Westrek, das gemeinnützige Arbeit mit einem ganzheitlichen Förderungsprojekt junger Menschen verknüpfte.
Mein Weg war geprägt von einem wachen Teilnehmen an der Entfaltung humanistischer, körperorientierter und kreativer Ansätze im Dienste der persönlichen Entwicklung, zu der später dann auch die spirituelle Dimension hinzukam. Es waren Bewegungen des Zeitgeistes, die eine neue Zeitqualität vorbereiteten. Oft denke ich heute, wir sind wie Wanderer auf dem Weg nach New York, die noch immer die Landkarte in der Hand halten, wie man dorthin kommt, und nicht merken, dass wir schon mitten durch Manhattan streifen.
Lehrende Begleiter meines Weges waren Simone Rist, Ken Speyer, Michael Vetter, Jerzy Grotowski, Ursula Kroug, Karlfried Graf Dürckheim, Bert Hellinger, die Foschung von Tomatis, die poetische Stimmweisheit von Rainer Maria Rilke, Schriften von Erich Fromm, Martin Buber, Joseph Campbell und vielen anderen. Mein besonderer Dank gilt meiner verehrten Lehrerin Burga Schwarzbach.
Im Lauf meines Lebens habe ich in der Stimmarbeit das alte Wissen der Stimmheilkunst aufgespürt und in der Atemarbeit die wissenden Hände gefunden. Deep Touch.
Meine Stärke ist die ruhige konzentrierte ernsthafte Arbeit an sich selbst.
NEU in meinem Leben ist das Schreiben von Gedichten, die auch auf mallorquin vorgetragen werden. In Vorbereitung ist ein Buch mit Miquel Mestre, in dem wir jeweils über die Brücke des Spanischen unsere Gedichte in die Muttersprache des anderen bringen, sowie einige Rengas (jap. Form, in der ein Gedicht von mehreren Dichtern verfasst wird) gemeinsam verfassen.
Denk nur nicht, dass die Vögel
singen, weil sie glücklich sind.
Sie haben auch ein Lied
für die Traurigkeit.
Es ist dasselbe Lied der Turteltaube,
in voller Dämmerung
den Gefährten erwartend,
den ein namenloser Jäger
erschlagen hat.
No pensis que els ocells
canten perquè són feliços.
També ells tenen un cant
per a la tristesa.
És el mateix cant de la tórtora
en ple crepuscle
esperant el company
que un caçador anònim
acaba de batre.
Auch du, singe wie der verlassene Vogel,
wenn es Dir das Herz zerreisst!
Singe wenn das Leben dich um den Verstand bringt,
Singe, wenn Dein letztes Hemd gestohlen wird,
Und dein letzter Pfennig verspielt.
Singe, wenn Dein Kind in Deinen Armen stirbt,
Singe, wenn es nichts mehr zu sagen gibt.
Singe das volle Lied Deines Lebens!!!
Und verlasse diese Erde nicht,
Bevor du die letzte Strophe gesungen hast,
Und deines Herzens innigste Neige
Sich aufschwingt wie die Turteltaube
Bereit für Liebe und Tod.
Jenseits des Hungers
ist Nahrung
Jenseits des Durstes
ist Licht
Jenseits des Begehrens
Ist Stille
Jenseits aller Orte
ist Heimat
Jenseits der Liebe
ist Wahrheit
Jenseits des Glückes
bist Du
Jenseits der Suche
komme ich an
Renga